Lagerbestand reduzieren – Funktioniert das noch?

Ziel des Supply Chain Managements ist es, Lagerbestände zu optimieren. Es wird eine Erhöhung der Lagerumschlagsraten angestrebt, d.h. wie häufig dreht sich der Lagerbestand bezogen auf den Umsatz. 

Wenn man die Lagerumschlagsraten von Unternehmen aus den Daten der Bundesbank über viele Jahre vergleicht, ergeben sich im Vergleich von über 10 Jahren eine deutliche Verschlechterung der Lagerumschlagsdaten (Datenbasis Bundesbank, Umsätze und Vorräte von produzierenden Unternehmen).

So ist der Lagerumschlag von 6,6 im Jahr 1997 auf 5,6 im Jahr 2019 gesunken, während er in der Zwischenzeit einen Maximalwert von 6,9 erreicht hat. Wenn die Unternehmen die Bestleistungen im Jahr 2019 erreichen würden, würde der Bestand 43 Milliarden Euro weniger betragen. Dabei würden die Kosten für die Unternehmen um ca. 8 Milliarden Euro sinken, also ungefähr 1% vom Umsatz. 

Lagerstrukturveränderung von 1997 bis 2019

Auch die Lagerstruktur hat sich geändert. Während früher die Hälfte der Produkte Fertigfabrikate waren, ist nun der Anteil der Halbfabrikate gestiegen, so dass Fertigfabrikate und Halbfabrikate fast den gleichen Anteil haben. Damit sinkt das Risiko eines falschen Lagerbestands, während ggfs. sich die Lieferzeiten erhöhen.

Die Zielsetzung einer Lagerbestandsreichweite von weniger als 30 Tagen bei einer Marge von 33% bedeutet, dass ein Lagerumschlagsrate von 16 erreicht werden sollte. Um dieses zu erreichen, haben viele Unternehmen einen erheblichen Handlungsbedarf, bei denen auch Beratungen, wie die BESTgroup helfen können.

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